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Dienstag, 09.11.2004, 20.00 Uhr
MUWA, Museum der Wahrnehmung, Graz

Johannes Maria Bogner

Zeitstrom


Johannes Maria Bogner | Virginal, ital. Cembalo (17 Jh.), franz. Cembalo (18. Jh.)

Cembaloklänge zur Auflösung der Zeit

Werke u. a. von Gesualdo (16. Jh.), Louis Couperin (17. Jh.), J.N.P. Royer (18. Jh.), György Ligeti (20. Jh.), Louis Andriessen (20. Jh.) und Klaus Lang ("klare himmel", 2004, UA) sowie Improvisationen.

Johannes Bogner schafft es, ein vermeintlich unzugängliches und sperriges Instrument zum musikalisch sinnlichsten Medium avancieren zu lassen. Bogner, der bei den einschlägigen Barockspezialisten Leonhardt, Koopman und besonders Harnoncourt Unterricht erhalten hat, stellt uns ein Programm mit außermusikalischem Kontext vor: Hinter der Thematik Musik und Zeit verbergen sich viele Facetten. Das Phänomen der Zeitaufhebung in der Musik, so zum Beispiel in Ligetis Klangflächenstück "Continuum", sei als einer der Aspekte herausgegriffen."Barockmusik: verzweifelt oder enthusiastisch, aufgedreht oder abgekämpft und meist schräg, schrill oder schlicht verrückt. Und genauso gespielt. Alles andere als langweilig." (Der Falter)

Bei "open music" verknüpft Johannes Maria Bogner auf drei Instrumenten Kompositionen des 16.-18. Jahrhunderts mit zeitgenössischer Literatur inklusiver einer Uraufführung und Improvisationen.

Johannes Maria Bogner, geboren in Linz, absolvierte sein Cembalostudium am Mozarteum Salzburg bei Liselotte Brändle, Kenneth Gilbert sowie in Stony Brook, New York, bei Arthur Haas. Neben Meisterkursen u. a. bei Gustav Leonhardt in Köln erhielt er auch wichtige Impulse durch aufführungspraktischen Unterricht bei Nikolaus Harnoncourt. Seine eigene Unterrichtstätigkeit führte ihn von New York über das Mozarteum Salzburg an die Musikuniversität Wien. Der Cembalist ist gleichermaßen solistisch wie auch kammermusikalisch (als Mitglied des L´Orfeo Barockorchesters, Continuospieler u. a. der Musica Antiqua Köln, der Camerata Salzburg und der Wiener Akademie oder Duopartner etwa von Benjamin Schmid) tätig. Nach dem CD-Juwel »Les Sentiments Bestiaux« ist eine zweite Solo-CD des Cembalisten gerade eben erschienen.

»Barockmusik: verzweifelt oder enthusiastisch, aufgedreht oder abgekämpft und meist schräg, schrill oder schlicht verrückt. Und genauso gespielt. Alles andere als langweilig.« (Der Falter)
Johannes Bogner schafft es, ein vermeintlich unzugängliches und sperriges Instrument zum musikalisch sinnlichsten Medium avancieren zu lassen.
Bogner, der bei den einschlägigsten Barockspezialisten wie Leonhardt, Koopman und besonders Harnoncourt Unterricht erhalten hat, stellt uns ein Programm mit außermusikalischem Kontext vor: Hinter der Thematik Musik und Zeit verbergen sich viele Facetten, von denen Bogner drei herausgreift. Das Phänomen der Zeitaufhebung in der Musik, so zum Beispiel in Ligetis Klangflächenstuck »Continuum« sei als einer der Aspekte herausgegriffen.