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12.05.2003, 20.00
Großer Minoritensaal, Graz

Matthias Kaul – Solo Percussion

Matthias Kaul (Perkussion, Stimme, elektrifizierte Pauken, Drehleier, Fahrrad und andere Instrumente)

Kutunga (1994), zwei Gedichte auf Suaheli für zwei Rahmentrommeln
Timpani Ride (1997), sphärische Szene für Fahrrad und Pauke
Mazza (1997), über den eßbaren Charakter von Klängen für Percussion und Stimme
Listen, this is for You (I) fü Drehleier und Stimme (für Malcolm Goldstein )
Listen this is for You (II) (für Yoko Tawada)
Hendrix (1997), für elektrifizierte Pauken

Eine Percussion-Performance, die einmal um den Globus und quer durch unterschiedliche Zeitzonen und mögliches und bislang unmögliches Percussionsinstrumentarium zu führen versteht ...

Zu Matthias Kaul:
zunächst Rock- und Jazzschlagzeuger. Dann Studium, Abschluß mit Solistenexamen. Zahlreiche Stipendien. Reisen nach Afrika zum Studium der Kultur der Xhosa, Samburu und Maasai. Zusammenarbeit mit Musikern und Komponisten wie John Zorn, David Moss, Carla Bley, Malcolm Goldstein, Mauricio Kagel, Hans Werner Henze, Vinko Globokar, Hans Joachim Hespos u.a. Tourneen in ganz Europa, Nord- und Sudamerika und Japan. Mitwirkung bei vielen Schallplatten- und CD-Produktionen. Zahlreiche Film- und Theaterkompositionen sowie Hörspiele.
Man kennt Matthias Kaul seit Jahrzehnten als Schlagzeug-Seele des Ensembles L´art pour l´art. Des klassischen Schlagzeugens müde suchte Kaul nach Abschluß seines ordentlichen Studiums immer wieder „das Andere“, zog es den auch ehemaligen Rock- und Jazzdrummer nicht ins Sinfonieorchester, sondern in ferne Länder, zu fremden Völkern. Er ließ sich mit Afrikanern und Asiaten, Sinti und Roma, Cage und Kagel, Hespos und Henze, Globokar und Goldstein, zuletzt mit dem Japaner Jo Kondo und dem Amerikaner James Tenney ein. Kaul kennt keine Pordons. Er ist der Mann mit der Stirnlampe, der im Abraum der Hochkultur nach Goldstaub scharrt. Daß der Geburtshelfer offener Konzept-Partituren sich nicht nur an fremden Ideen verausgabt, sondern sich zu eigener Urheberschaft vorwagt, liegt auf der Hand. So entstand die hat (now) ART 130 Einspielung, die nicht nur die Neue Zeitschrift für Musik mit der Höchstmarke 5 beurteilte.

Links
Matthias Kaul http://www.matthiaskaul.de