Bozzini Quartet

Dieses Konzert wird unterstützt von Conseil des Arts des lettres du Quebec und Affaires étrangères et Commerce international Canada.

Schon bald nach seiner Gründung 1999 konnte sich das Bozzini Quartett einen Spitzenplatz unter den jungen Streichquartetten erspielen - dies vor allem als Interpret Neuer und zeitgenössischer Musik. Zahlreiche Preise (u. a. International Exposure, 2007, Disc of the Year, 2004 und Discovery of the Year, 2001 / Conseil québécois de la musique, Etoile-Galaxie Prize von Radio-Canada und Siemens Förderpreis, 2006), euphorisches internationales Presseecho, Einladungen zu namhaften Festivals wie MärzMusik/Berlin, Ultima/Oslo und Huddersfield/UK sowie Aufnahmen für labels wie Wergo zeugen seither für das internationale standing der vier Musiker mit Sitz in Montréal. Unermüdliches Engagement speziell für Zeitgenössisches zeigen sie dabei nicht nur als Interpreten mit bislang mehr als 100 Uraufführungen und ihrer engen Zusammenarbeit mit zahlreichen Komponisten; das Bozzini Quartet produziert auch eigene Konzertreihen und Workshops ("Montréal Series", "Composer's Kitchen"), vergibt laufend Kompositionsaufträge, betreibt mit "collection qb" ein eigenes label ... Die Irish Times attestiert: "[Bozzini Quartet] gets its teeth into the music, and plays with irresistible passion."

James Tenneys "Koan for String Quartet" aus 1984 ist eine bis ins Mikrotonale exakt festgelegte Komposition. Tenney: "In 1971 I wrote a piece called "KOAN for solo violin" which was concerned with the perceptual effects of an absolutely linear and predictable formal process - involving a bowed tremolo progressing through a series of microtonal intervals on progressively higher pairs of strings. The first violin part in this "KOAN for string quartet" is essentially the same as that earlier piece, but here the other instruments of the quartet are used to provide a harmonic context - and thus a harmonic "Meaning" - for each of those microtonal intervals, within a fairly complex, just tuning system. The resultant sonorities might be conceived as a complex "chord progression" on various different roots or fundamentals. Some of these sonorities will be quite familiar to the Western ear; others are rather more "exotic". But they are all derived by a simple extrapolation from traditional harmonic relationships." Improvisations- und Interpretationsspielraum hingegen lässt den Musikern Malcolm Goldsteins "structured improvisation composition" mit Vorgaben wie "gently flowing" oder "brutal song" und Materialanklängen etwa an Beethoven und Ives.

Weiters am Programm: "4/4" des vielgesichtigen Holländers Martijn Voorvelt - seine Arbeiten variieren zwischen Notation, Klangexperimenten, Pop und Improvisation, …, seine Dissertation trägt den Titel "British Post-punk Experimental Pop 1977 - 1983" - sowie "Saxony" von James Tenney in der Streichquartettfassung.

Ein Programm zwischen Notation, konzeptuellen Vorgaben und Improvisationsspielräumen mit dem Bozzini Quartet - erstmals zu hören bei "open music" in Graz!