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Mittwoch, 18.04.2012, 20.00 Uhr
Forum Stadtpark, Graz

           Plakat

ab 20.00: Teil I: audio-visuelle Installation
20.30: Teil II: audio-visuelle Installation mit Live-Konzert
ab 21.30: Teil III: audio-visuelle Installation

- Bitte beachten Sie, dass nach Beginn des Teils II kein Einlass für ebendiesen Teil mehr möglich ist -

W.I.L.D. - wake-initiated-lucid-dream

Konzertante audio-visuelle Installation

Maja OsojnikPaetzold Kontrabassblockflöte, Loop Machines, Effekte
Raumschiff EnglmayrE-Gitarre
Matija SchellanderModular Synthesizer
Daniel LercherComputer

Kollektive Komposition für Paetzold Kontrabassblockflöte, E-Gitarre, Modular Synthesizer & Computer, 4-Kanal-PA & 4 Dream Machines

"Versuche nicht einen luziden Traum zu haben, man kann ihn nicht erzwingen. Stattdessen sollte man sich erlauben einen zu haben." (M.O.)

W.I.L.D. Das Watschen Institut hat im Dienste der Forschung die visuellen Reize von sogenannten Dream Machines verwendet, um luzide Träume zu induzieren. Die Musiker haben ihre eigenen Erfahrungen in das Stück W.I.L.D. einfließen lassen und aus ihren Erfahrungen das Klang- und Lichtkonzept entwickelt, das dazu dient, den Zustand des luziden Träumens immer wieder hervorzurufen.
W.I.L.D. ist eine kollektive Komposition von Raumschiff Engelmayr, Daniel Lercher, Maja Osojnik und Matija Schellander. Die 4 Musiker befinden sich in der Mitte des Raumes. Jeweils eine Dream Machine ist hinter einem Musiker aufgestellt, das Publikum nimmt rund um die Dream Machines Platz. In den Ecken des Raumes befinden sich die Lautsprecher der 4-Kanal Anlage, durch die die Instrumente Paetzold Kontrabassblockflöte, E-Gitarre, Modular Synthesizer und Computer den Raum mit einem sich langsam verändernden Klang füllen. W.I.L.D. ist ursprünglich als konzertante Aufführung (Dauer: 60 Minuten) entwickelt und wird nunmehr erstmals bei "open music" als mehrteilige konzertante und audio-visuelle Installation zu erleben sein.

Dream Machines & luzide Träume
Dream Machine: eine Art Lampe, die einen flackernden Stroboskopeffekt zur optischen Stimulanz erzeugt; Ende der 1950er Jahre vom Beatnik-Künstler Brion Gysin und dem Mathematiker Ian Sommerville basierend auf einem visuellen Phänomen und der Lektüre des Buches "The Living Brain" des Neurophysiologen und Roboterforschers William Grey Walter entworfen und 1961 als "Verfahren und Gerät zur Erzeugung künstlerischer Empfindungen" patentiert. Eine Dream Machine wird in der Regel mit geschlossenen Augen "betrachtet", da das pulsierende Licht den Sehnerv durch die geschlossenen Lider stimulieren und das Aktionspotential der Nerven die Erzeugung von Alphawellen im Gehirn fördern sollen. Die Lichtreflexe können dabei zu herumwirbelnden Mustern, Schatten oder Symbolen assoziiert werden und schließlich zu einem halb-hypnotischen Zustand beziehungsweise einer Art Trance führen.
Ein Luzider Traum ist ein Traum, in dem der Träumer sich bewusst ist, dass er träumt. Wake Initiated Lucid Dreams (WILD), sprich luzide Träume finden statt, wenn die Schlafende Person den REM Schlaf mit ununterbrochenem Bewußtsein direkt aus dem wachen Zustand betritt. Der noch wache Mensch nimmt die Bewusstheit über seinen Wachzustand, und dass er bald träumen wird, ohne Unterbrechen mit in den Traumzustand, während der Körper in eine Schlafstarre verfällt. In diesem hypnagogischen Zustand kann eine Person visuelle, auditive und taktile Pseudohalluzinationen erleben.

Die Rolle des Publikum
Es ist jedem frei überlassen, welchen grad der Kontrolle man einnehmen/praktizieren möchte. Man kann ein analytischer Beobachter der äußeren Prozeße (äußere Musik- und Licht Eindrücke) werden und WILD als "normales" Konzert mit besonderem Lichtdesign erleben.
Man kann sich aber auch entspannen, den Kopf von allen Gedanken zu leeren, sich von allen Erfolgserwartungen zu befreien und sich in diesen Zustand, in dem das Bewußtsein frei und offen für neue Ideen ist, von der Gruppe "Watschen Institut" und sich selbst leiten lassen. Dadurch wird man selbst zum aktiven Gestalter vom persönlichen luziden Traum.

Konzertphotos von Gerald Trummer [größeres Photo mit click]   Gerald Trummer 1   Gerald Trummer 2   Gerald Trummer 3   Gerald Trummer 4


Links
Maja Osojnik www.majaosojnik.com
Raumschiff Englmayr www.bulbul.at
Matija Schellander matija.klingt.org
Daniel Lercher lercher.klingt.org

Eintritt: € 15.-/ € 10.- (ermäßigt) / € 5.- (für MusikstudentInnen an der Abendkassa)