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Mittwoch, 11.01.2012, 20.00 Uhr
Forum Stadtpark, Graz

           Plakat

Pixellations

Champ d'Action
Séraphine Stragiercello
Arne Deforcecello
Ann Eysermansdouble bass
Toon Calliere-guitar
Stefan Prinselectronics, curator
Marcel Andriessenpercussion
Roel Dastechnique and live mixing
Serge Verstocktlive mixing, concept
Collectief ReFLEXible
Thomas Olbrechtssaxophone
Joachim Devillétrumpet
Stefan Prinselectronics, curator

Champ d'Action in collaboration with Collectief reFLEXible
Concept: Serge Verstockt / Curator: Stefan Prins
A project with music by James Tenney & videos by Lillian Schwartz
Programm
Lillian Schwartz: Pixillation (Video, 1970; Music: Gershon Kingsley)
James Tenney: Maximusic (1965)
James Tenney: Swell Piece (1967)
Lillian Schwartz: Innocence (Video, 1973; Music: Emmanuel Ghent)
James Tenney: Ergodos II (with instrumental responses) (1964)
James Tenney: Cellogram (1971)
Lillian Schwartz: Fantasies (Video, 1976; Music: John Ward)
James Tenney: Harmonium #2 (1976)
Video: Collage (Lillian Schwartz, 1975)

Pixillations In einer Zeit, in der Laptop und Smartphone immer stärker in den digitalen Raum eindringen, scheint es uns mehr als relevant, einen Blick auf die ersten, weiterhin bemerkenswerten Experimente mit digitaler Kunst zu werfen. Vor kaum 40 Jahren schuf Lillian Schwartz in den Bell Laboratories (USA) mit "Pixillation" eines der ersten computergenerierten Videos (der Computer baute dabei jedes Bild Pixel für Pixel auf). Ein Meilenstein in der Geschichte digitaler Videokunst! Schwartz: "Künstler müssen ihre kreative Persönlichkeit mittels aktueller Technologie ausdrücken, um ihren eigenen historischen und individuellen Stellenwert zu erlangen." Diese Worte könnten ebenso das Credo des amerikanischen Computermusikpioniers James Tenney sein. Auch er arbeitete, nur wenige Jahre bevor "Pixillation" entstand, in selbigen Bell Laboratories an seinen elektronischen Kompositionen "Ergodos I und II". Auch bei "Erdogos" ist (in diesem Fall) der Klang auf Klangpixel reduziert, die heute wiederum wohl Assoziationen mit Glitch Music wachrufen. Tenney selbst schrieb darüber hinaus "instrumental responses" auf diese seine elektronischen Kompositionen, bei denen Musiker live auf die Computerklänge reagieren. Nicht zuletzt auch in diesem Aspekt ist Tenneys Arbeit exemplarisch für die heutige Zeit, in der Mensch und Technologie immer stärker miteinander verflochten sind.

Champ d'Action verbindet also zwei visionäre Künstlerpersönlichkeiten in einem Projekt, in dem Visuelles und Akustisches als gleichwertige Partner agieren, und setzt selbst seine langjährige Zusammenarbeit mit dem free impro trio Collectief reFLEXible fort.

• Interview Stefan Prins mit Lillian Schwartz auf youtube

Links
Collectief reFLEXible www.myspace.com/collectiefreflexible
Champ d'Action www.champdaction.be
Lillian Schwartz lillian.com

Eintritt: € 15.-/ € 10.- (ermäßigt) / € 5.- (für MusikstudentInnen an der Abendkassa)