zwischen licht und klang – das flüstern der formen

Sabine Maier Daniel Lercher

Im Rahmen der „open music“ Subreihe „hybrid music“

 

Samstag, 04.10.2025, 18.00 Eröffnung der Installation

Im Rahmen von ORF-Lange Nacht der Museen

Sonntag, 05.10.2025, 17.00 Live-Performance in der Installation

Im Rahmen des musikprotokoll 2025

Montag, 06.10.-12.10.2025, 10.00-17.00 Installation

Akademie Graz, Graz

 

Daniel Lercher composition, soundsculptures, electronics

Sabine Maier installation, image, visual staging

PROGRAMM

 

Auf Einladung von „open music“ entwickeln Daniel Lercher & Sabine Maier ein neues Projekt, „zwischen licht und klang – das flüstern der formen“. „open music“ setzt damit seine nicht zuletzt ob der andauernden Pandemie initiierte Projektreihe „hybrid music“ fort, die neue Kompositionen und Performances per se als Hybridformate anregt. Die dabei entstehenden neuen Arbeiten werden somit nicht nur in Blickrichtung auf ein Live-Konzert entwickelt, sondern entstehen als grundsätzlich interdisziplinär gedachte, sich intermedial entwickelnde und sich unterschiedlicher Umsetzungsformen und Materialitäten bedienender Projekte (so beispielsweise bislang als auch interaktive Website, Radiokunst, geolocated Audiospots, Klanginstallation u.a.m).

 

In einer reduzierten Welt aus Schwarz und Weiß verweben sich mit „zwischen licht und klang – das flüstern der formen“ Klang und Licht zu einer zarten, stillen Erfahrung. Die Arbeiten von Lercher (Klang) und Maier (Bild, Projektion) berühren sich dort, wo Kunst nicht mehr erklärt, sondern empfunden wird. Zwischen raumgreifender Installation und Live-Performance entsteht eine Umgebung, die nicht fordert, sondern aufnimmt. Eine Einladung zum Verschwinden – in ein Feld von Schwingung, Schatten und Stille. Eine Kulisse ohne Lärm, ohne Richtung. Eine Performance ohne Rahmen, ein Geschehen ohne Mitte.

Die Installation vereint unterschiedliche Elemente aus Klang, Fotografie und Projektion zu einem komplexen Gesamterlebnis, in dem die Grenzen der Disziplinen verschwimmen und eine neue Form künstlerischer Ausdrucksweise entsteht. Daniel Lercher, Klangkünstler, erforscht in seiner Arbeit die Sichtbarmachung von Ton und Schall. Sabine Maier, Foto- und Medienkünstlerin, setzt analoge Foto- und Medientechniken ein, um Licht als gestaltendes Material erfahrbar zu machen. In der Zusammenarbeit entfaltet sich eine Synergie bereits entstandener Projekte, die in der Verbindung eine neue Gestalt annehmen.
Die Installation bewegt sich somit an der Schnittstelle von auditiver und visueller Wahrnehmung. Licht und Klang werden nicht als begleitende Medien verstanden, sondern als gleichwertige, formbildende Elemente einer raumspezifischen Komposition. Projektion, Dunkelheit und akustische Verdichtung erzeugen einen Prozess, der sowohl an die Tradition des Expanded Cinema anknüpft als auch aktuelle Diskurse zur Performativität von Raum und Material aufnimmt. Im Mittelpunkt steht das Ephemere: Der Raum wird dabei selbst zum Akteur, Resonanzkörper für akustische Schwingungen und Projektionsfläche für fragile Lichtbilder. Im Zusammenspiel von analoger Projektionstechnik, klanglicher Intervention und performativen Gesten entsteht eine synästhetische Erfahrung, die das Verhältnis von Bild und Ton, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Präsenz und Vergänglichkeit neu verhandelt.
Zum Einsatz kommen unterschiedlichste Materialien und Geräte: Transducer, Dia- und Overhead-Projektoren, Super-8-Projektoren, selbstgebaute Licht-Sound-Glasboxen, analoge Lichtorgeln, Tusche, Tinte und Staub.

 

Daniel Lercher hat bereits in der Vergangenheit mit der Foto- & Medienkünstlerin Sabine Maier zusammengearbeitet und ist auch selbst nicht nur als Komponist, Musiker und Klangkünstler, sondern auch visuell gestaltender Künstler tätig. Seine Werke sind bis in klangliche Extrembereiche hinein von subtiler Musikalität getragen. Er wurde 1983 in Judenburg geboren, absolvierte zwischen 2004-2007 den Lehrgang für Computermusik und elektronische Medien am Institut für Komposition und Elektroakustik und ist seither u.a. in den Bereichen elektroakustische Komposition/Improvisation, Live-Elektronik, Phonographie, multimediale Installationen, Radiokunst, Musik für Tanz und Film tätig. Die Liste seiner Aktivitäten umfasst zahlreiche Konzerte (u.a. bei Festivals wie dem ORF-Musikprotokoll, Wien Modern, BCSC (AUS), Signal&Noise (CAN), Insomnia (NOR), ICAS (DE), La Petit Mort (CZ), u.v.m.) und Veröffentlichungen auch als Solokünstler, sowie Installationen und Residencies auf vier Kontinenten. Dabei kollaboriert er immer wieder mit in- und ausländischen Künstler°innen verschiedener Kunstsparten. Daniel Lercher erhielt Kompositionsaufträge, 2009 auch das Startstipendium des BKA, und war 2014/15 Teil des Programmes NASOM des BmeiA/MICA.

Nach ihrem Abschluss der Meisterklasse Fotografie 1999 war Sabine Maier Mitbegründerin des Kunstlabels Machfeld. Seit 2012 ist Vorstandsmitglied und Kuratorin bei Foto Fluss im Schloss Wolkersdorf. 2023 entwickelte sie zusammen mit Prof. Dietmar Wiegand (TU Wien) das Nutzungskonzept für das Reallabor Fassfabrik, ein 1500 m² grosse Areal in Wien 23 bzk., für das sie auch die künstlerische Leitung über hat. Ihre Arbeit wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, darunter der Anerkennungspreis für Grenzüberschreitende Kunst des Landes NÖ, das Staatsstipendium für Medienkunst und der Outstanding Artist Preis des BMKÖS. Als Gastdozentin unterrichtete sie an renommierten Institutionen wie der KUG Graz, der University of the Witwatersrand in Johannesburg und der Webster University in Wien. Ihre Werke wurden international präsentiert, unter anderem im Leopold Museum, dem Rupertinum, der Cape Town Biennale (ZA), dem Hammer Museum (L.A.), dem UCCA in Peking sowie bei den Austria Cultural Foren in New York, London und Kairo. Sie wird vertreten von der Galerie Jünger in Wien und Fahy Gallery San Francisco. 

 

Eine Produktion von „open music“ in Kooperation mit Akademie Graz und musikprotokoll 2025. Nach der Live-Präsentation am 5.10. lädt die Akademie Graz als Kooperationspartner noch zu einem kleinen Empfang.

 

 

 

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TICKETS

 

04.10.: Eintritt nur mit Ticket für ORF-Lange Nacht der Museen: € 19.- | € 16.- (ermäßigt) 

05.10.: € 18 | € 12* | € 7** - nur mehr Restkarten an der Abendkassa - beschränkte Platzanzahl

* Schüler°innen, Student°innen, Präsenz-/Zivildiener°innen und Arbeitslose mit gültigem Ausweis

** Musikstudent°innen mit gültigem Ausweis an der Abendkassa sowie Kinder bis 10 Jahre

*** Eintritt frei für Hunger auf Kunst & Kultur an der Abendkassa ab 15 Minuten vor Konzertbeginn 

06.10.-12.10.: freier Eintritt

 

Abendkassa
Die Abendkassa öffnet 30 Minuten vor Konzertbeginn